Heute im 13er Tram Richtung nach Hause, Kreis 5.
Zwei Mädels, vielleicht 17 Jahre alt, unterhalten sich angeregt und wild gestikulierend.
Chica links, von mir ausgesehen: “Eyy voll ätzend, die schriibt wükki immer uf Hooochtüütsch, soooo müehsaaam zum Läse ey”.
Chica rechts, von mir ausgesehen: “Ja voll ey,
und das chunnt echt soo, ähm, wie seit mä, ähm, so ähm, so iipildet und
nei, no bessär, so höflich übere, voll assig ey”.
Chica li, v m a: “ja, ich verschtahne echt amix nöd, was sie so wot säge ey, chasch ja wükki nöd verschtah ey”.
Chica re, v m a: “tzzzz, ey wükki”.
Ich schmunzle.
Wenig später:
Chica li, v m a: “Ich chönnt da nie wohne ey. Schtell Dir vor, voll im Chueche”.
Chica re, v m a: “Ja und Lüüt händ da no Chind,
krass. Wenn die gönd go laufää, denn chönds ja nume grad um de Block und
wieder hei ey, voll assig ey”.
Chica li, v m a: “Sägs nöd, so Scheisse ey. Also
in Schliere, weisch, da bin ich uufgwachse, da häsch ebe no e richtigi
Chindheit ey, aber daa? Tzzz”.
Ich schmunzle immernoch, steige mit meiner Tochter an der Hand beim Viadukt aus und fühle mich mehr denn je unsagbar zuhause.
K5, I love you!